Ein KMU zeigt den Grossen, wie einfach digitale Transformation ist

iflow AG, 4. Feb 2021

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Donnerstag, 4. Februar 2021, 7:30 Uhr. Jürg Weibel, Gründer und Inhaber der im Jahr 2004 gegründeten iflow AG, startet in seinem Home-Office das Notebook.

Aufgrund der aktuellen COVID-19 Massnahmen ist es sowohl für ihn als auch für seine Mitarbeiter nicht möglich, im Büro zu arbeiten. Apropos Büro - Für jemanden, der in diesem Büro-Gebäude nicht ein- und ausgeht, ist bereits das Finden der Räumlichkeiten etwas schwierig. Denn einzig ein kleiner Fensterkleber im Eingangsbereich der BÜWE AG, in deren obersten Stockwerk sich die iflow eingemietet hat, dient als Hinweis darauf, dass sich im Gebäude mehr befindet als das bekannte Tiefbau-Unternehmen.


Lässt man den Blick über die 14 Arbeitsplätze schweifen, hat man den Eindruck, sich in einem kleinen StartUp Unternehmen zu befinden. Helle Büroräumlichkeiten, moderne Einrichtung, angenehme Atmosphäre und dennoch «nur» ein weiteres KMU? Der erste Eindruck täuscht in diesem Fall! Bereits ein kurzer Blick auf die Referenzen lässt erahnen, dass hinter dem Unternehmen mehr steckt als auf den ersten Blick erkennbar; RUAG, SBB, Hewlett-Packard (HP) und Credit Suisse sind nur ein Auszug der Kundenliste, zeigen aber: diese kleine, noch weitgehend unbekannte Firma, sollte nicht unterschätzt werden.

 Grund genug, heute mit Jürg per Videokonferenz etwas tiefere Einblicke zu erhalten…


«Jürg, die iflow AG existiert bereits seit 2004 und hat diverse namhafte Kunden, die bereits jahrelang auf Ihr Unternehmen vertrauen. Wie kommt es, dass die breite Masse noch nie von Ihnen gehört hat?»

«Nun, zuallererst bieten wir unsere Software natürlich ganz klar im B2B Bereich an, doch die Antwort auf Ihre Frage ist aber noch simpler: Bisher haben wir kein aktives Marketing betrieben. Wir haben uns auf unsere langjährigen Kunden konzentriert, die mit uns anscheinend sehr zufrieden sind, denn wir konnten und können uns definitiv nicht über einen Mangel an Aufträgen beklagen.»

«Nun haben Sie sich für eine aktive Vermarktung Ihres Unternehmens entschieden. Wieso dann die Anpassung?»

«In aller erster Linie ist es natürlich eine wirtschaftliche Entscheidung. Ich hatte immer das Ziel und die Vision, dass die iflow irgendwann mehr als die heutigen 12 Mitarbeitenden beschäftigen kann. Ein weiterer, sehr wichtiger, Faktor dabei ist natürlich der Markt. Die digitale Transformation wird heute von diversen Grossunternehmen dazu instrumentalisiert, um möglichst viel Daten zu sammeln und diese für eigene Zwecke zu verarbeiten. Dieses Vorgehen ist das Gegenteil meiner Vision.

Zudem ist es egal ob ich die Digitalisierungs-Suites von Google, Microsoft oder einem anderen Anbieter nutze: ich befinde mich in einem geschlossenen Produktuniversum und bin auf die Tools beschränkt, die mir der jeweilige Anbieter zur Verfügung stellt. Das ist für mich ein Widerspruch in sich, denn die Digitalisierung sollte es mir ermöglichen meine Produktpalette selbst zusammen zu stellen. Darüber hinaus möchte ich auch selbst entscheiden, wo meine Firmendaten abgelegt werden und wem ich Zugriff darauf gewähre.»

«Sie arbeiten auf Hochtouren an CODATIX - Ihrer eigenen Softwarelösung. Was hat diese damit zu tun?»

«Hätten wir das beschriebene Problem nicht selbst gehabt und wären mit den Lösungen nicht zufrieden gewesen, würde CODATIX heute wohl nicht existieren. Vor 7 Jahren war ich für die iflow auf der Suche nach neuer Software, um unsere eigenen Abläufe und die Zusammenarbeit zu vereinfachen. Wir wollten es unseren Mitarbeitenden ermöglichen, jederzeit von überall her arbeiten zu können. Als ich auch nach tagelanger Suche und Evaluation kein aus meiner Sicht geeignetes Produkt gefunden hatte, entschieden wir uns dieses Problem selbst anzupacken. Die Basis dazu hatten wir in diversen Kundenprojekten bereits gelegt. Das war die Geburtsstunde von Octipus - dem Vorgänger von CODATIX.»

«Was kann man sich unter CODATIX also ganz konkret vorstellen?»

«CODATIX ist im weitesten Sinne ein cloudbasierter, extrem skalierbarer Digitalisierungs-Layer. Einfach erklärt kann man sagen, dass CODATIX als Basis für jede Systemumgebung funktionieren kann.
Ein Beispiel: Sie führen ein KMU mit 50 Mitarbeitenden, verwenden Sage als Buchhaltungssoftware, arbeiten im Marketing und Verkauf mit HubSpot und setzen im Personalwesen auf SAP. Sie stehen nun vor dem Problem, dass jedes dieser Tools in seinem Teilbereich den Zweck erfüllt, die Kommunikation zwischen den Systemen ist aber unmöglich. Der einzige Weg die Tools, Statistiken und Informationen zusammenzuführen ist manuell. Mit CODATIX verbinden wir Ihre Systeme und ermöglichen den Informationsaustausch. Eine integrierte Workflow-Engine kann diesen danach sogar so automatisieren, dass bereichsübergreifende Reports erstellt und zu einem beliebigen Zeitpunkt verfügbar gemacht werden können. Das funktioniert von der Zahlenaufbereitung für das nächste Meeting bis hin zur dezidierten produktspezifischen Bestellübersicht.»

«Hohe Sicherheitsstandards haben für Sie mit unter den höchsten Stellenwert. Sie versprechen, die Daten Ihrer Kunden in einem solchen Umfang zu schützen, dass nicht mal die iflow AG selbst einsehen kann, was auf den Servern abgespeichert wird. Wie funktioniert das?»


«Die Sicherheit ist bei der Entwicklung von CODATIX für uns das zentrale Thema. Wir wollten unseren Kunden eine unabhängige Möglichkeit der Datenspeicherung bieten, ohne die Funktionen unserer Software einzuschränken. Zusammen mit unserem Partner Atabasca ist es uns gelungen, komplett ohne Benutzername und Passwort auszukommen und eine kundenseitige Verschlüsselung der Dokumente zu ermöglichen. Das komplette Verschlüsselungssystem zu erklären, würde an dieser Stelle wohl den Rahmen sprengen. Was ich aber in jedem Fall bestätigen kann: mit CODATIX haben Sie die Möglichkeit, Daten so zu speichern, dass nicht mal wir als Hoster der Plattform wissen, was abgespeichert wird.

Wie erwähnt sind wir mitten in der Umsetzung der CODATIX-Plattform. Dieses erhält einen modernen Look und neue Funktionen. Mit der CODATIX Demo Version gehen wir bald live, welche von Interessenten kostenlos und unkompliziert getestet werden kann.»


«Herzlichen Dank für diese interessante Einsicht. Wir sind auf den weiteren Weg von Ihnen und der iflow AG gespannt.»

 

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